Kaltstartverhalten normal?

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kielerjan
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Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von kielerjan »

Moin zusammen!

Habe jetzt ja auch seit kurzem ne Freewind und wollte mal fragen, ob das Kaltstartverhalten von meiner noch im Normalen Bereich liegt. Hab schon über die SuFu schon einiges gefunden zu dem Thema, aber irgendwas ist doch immer anders als bei mir.

Also Probleme macht sie eigentlich nur, wenn sie die Nacht über in der Kälte stand. Wenn ich sie dann anlasse, kommt sie bei gezogenem Choke erstmal recht schnell. Bei den ersten 1-2 Versuchen geht sie zwar gern wieder aus nach ein paar Umdrehungen, aber danach läuft sie erstmal, wenn auch mit Zündaussetzern, wie ich meine - zumindest die ersten paar Minuten. Nun steht im Handbuch was von "nach 30 Sekunden den Choke komplett reindrücken". Meine braucht um die 5 Minuten, bis ich den komplett reindrücken kann, ohne dass sie ausgeht. Nach den 5 Minuten läuft sie dann aber auch wirklich rund, ohne Aussetzer, und geht auch nicht mehr aus. Ist das (bei Temperaturen um den Gefrierpunkt) noch im Normalen Bereich?

//edit: Bei gezogenem Choke geht sie übrigens auch mehr oder weniger sofort aus, sobald ich am Gas dreh. Selbst wenn er schon mehr als halb reingedrückt ist, säuft sie beim Anfahren (also bei Belastung) ab. Also losfahren mit Choke geht auch nicht. Nach 5 Minuten warmlaufen ist dann alles im grünen Bereich...

Ich muss zugeben, bis jetzt hab ich das ganze noch nicht weiter untersucht (bei dem Wetter...), also Zündkerzen rausgedreht etc. hab ich noch nicht. Falls das normal ist, kann ichs mir ja auch praktisch gleich sparen :wink:

Danke schon mal!
Gruß Jan
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Brummbär
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von Brummbär »

Für mich hört sich das nicht normal an. Dein Gemischzusammensetzung ist trotz Choke vermutlich an der unteren Grenze der Zündbarkeit für die niederen Brennkammertemperaturen. Wie hoch ist die Leerlaufdrehzahl in diesen ersten 5 Minuten? Sie sollte mit Choke über 2000 1/min sein. Bei meiner XF ist sie nach wenigen Sekunden bei 2500 1/min.
Grüßle

Brummbär

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wbdz14
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von wbdz14 »

normal ist das nicht. ich würde nicht auf´s zündsystem tippen, sondern eher auf den vergaser. da dürfte eine der leerlaufdysen zu sein oder die einstellung der leerlaufgemischschrauben (ganz rein 3 1/4 umdrehungen raus) paßt nicht. ich bin ja den ganzen winter über gefahren. choke ziehen, zwei bis 3 kurbelwellenumdrehungen und sie ist da. läuft dann mit 2000 U/min und geht innerhalb von ein paar sec. auf 2500 U/min. ich schieb den choke also eigentlich gleich wieder soweit zurück (ca. 4/5tel des chokeweges), daß sie mit guten 1500 U/min läuft, das ist so nach 3-5 sec. dann nimmt sie auch gas an und ist fahrbar. nach maximal einer halben minute kann ich den choke ganz reinschieben, muß im leerlauf aber manchmal ein bischen gas geben.
daß sie ausgeht und nochmal gestartet werden muß, kommt praktisch nie vor.
wo liegt denn deine leerlaufdrehzahl, wenn sie warm und der choke ganz drinnen ist. links am vergaser ist ein weißes kunststoffrädchen, mit der du die leerlaufdrehzahl am anschlag des gaszuges verändern kannst. da sollte sie bei 1550 bis 1600 U/min liegen.
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ruhri
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von ruhri »

Hi,
kielerjan hat geschrieben:Wenn ich sie dann anlasse, kommt sie bei gezogenem Choke erstmal recht schnell.
Normal.
kielerjan hat geschrieben:Bei den ersten 1-2 Versuchen geht sie zwar gern wieder aus nach ein paar Umdrehungen, aber danach läuft sie erstmal, wenn auch mit Zündaussetzern, wie ich meine - zumindest die ersten paar Minuten.
Nicht Normal.
kielerjan hat geschrieben:Nun steht im Handbuch was von "nach 30 Sekunden den Choke komplett reindrücken". Meine braucht um die 5 Minuten, bis ich den komplett reindrücken kann, ohne dass sie ausgeht. Nach den 5 Minuten läuft sie dann aber auch wirklich rund, ohne Aussetzer, und geht auch nicht mehr aus. Ist das (bei Temperaturen um den Gefrierpunkt) noch im Normalen Bereich?
Ist bei meiner FW auch so. Bei den Temperaturen geht sie mir ohne Choke auch noch nach 3 km Schnellstraße aus.
kielerjan hat geschrieben://edit: Bei gezogenem Choke geht sie übrigens auch mehr oder weniger sofort aus, sobald ich am Gas dreh. Selbst wenn er schon mehr als halb reingedrückt ist, säuft sie beim Anfahren (also bei Belastung) ab. Also losfahren mit Choke geht auch nicht. Nach 5 Minuten warmlaufen ist dann alles im grünen Bereich...
Habe ich grundsätzlich auch - aber nicht so extrem. Nach dem Anspringen warte ich kurz (3 Sek.)(Drehzahl 2k-2,5k), dann schiebe ich langsam die Choke rein. Die Drehzahl steigt dabei zunächst auf 3,5k an und fällt dann - je weiter man reinschiebt - wieder ab. Ich peile so 2,5k an; der Chokeknopf ist dann so zur Hälfte drin. Dann nimmt sie ganz normal Gas an.

Gruß
ruhri
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von kielerjan »

Moin nochmal,

und danke für die schnellen Antworten. Heute brauchte ich wieder 3 Versuche, bis sie lief. Dann mit gezogenem Choke gerade so eben bei 2000 Umdrehungen. Das steigert sich dann langsam, sodass ich immer mehr reindrücken kann.
Davon abgesehen, bin ich mit der Diagnose noch nicht viel weiter. Hab mal die Zündkerzen angeschaut, waren ziemlich verrust. Werde die Tage mal die Leerlaufgemischeinstellung prüfen. Morgen kommen erstmal neue Kerzen rein (die cr9e, hab ich vorhin noch schnell besorgt). Wenn das alles in Ordnung sein sollte, kommt sie zurück zum Händler, soll der sich damit auseinandersetzen. Den Vergaser zerlegen werde ich auf jeden Fall nicht, solange noch Gewährleistung drauf ist :roll:

Wenn sie läuft (also wennse warm ist), läuft sie übrigens konstant mit 1500 Umdrehungen. Hatte die mal testweise auf 1700 hochgedreht, bringt aber auch nichts.

Gruß Jan
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wbdz14
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von wbdz14 »

dann würd ich davon ausgehen, daß eine deiner choke-düsen zu ist. diese liefert bei gezogenem choke zuwenig zusätzlichen sprit. aber du hast recht, laß das den händler machen.
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kielerjan
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Re: Kaltstartverhalten normal?

Beitrag von kielerjan »

Jo, werde ich wohl machen. Trotzdem danke, ist ja nicht schlecht, die Ursachen zu kennen (oder zumindest eingrenzen zu können), wenn ich doch selbst mal ran muss. Meistens ja, wenn mans gerade am wenigsten gebrauchen kann :wink:

Ist halt nur ärgerlich. Im Prinzip juckt`s mir ja in den Fingern, den Kram selbst zu machen. Erstens, weil der Händler vermutlich weit länger dafür braucht, als ich (und ich dann ja solange keine FW hab). Zweitens, weil ich mir die FW ja gerade aus dem Grund gekauft habe, ein paar größere Touren zu machen und ein wenig "Schrauberfahrung" am lebenden Versuchsobjekt nicht schaden können...

Naja, werde wohl trotzdem "vernünftig" handeln und dem die Drecksarbeit überlassen. Verstopfte Düsen sollten ja so schnell nicht mehr vorkommen, wenn das einmal vernünftig gereinigt wird...

Gruß Jan
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