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Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 4. Dez 2021, 14:32
von flydown
Hallo,

bei mir steht jetzt der Wechsel des Kettensatzes an. Daher meine Frage, wenn das Hinterrad schonmal draußen ist, macht es Sinn, die Schwinge auszubauen und deren Lagerung zu kontrollieren bzw neu fetten? Oder brauchts das nicht? Ich bin kein 3-Tage-trocken-25-Grad-windstill-Fahrer. Das Motorrad wird also auh mal naß und dreckig. Lust dazu habe ich aber ehrlich gesagt nicht.
Wie sind also Eure Erfahrungen?

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 6. Dez 2021, 00:10
von ruhri
Hi,

alle paar Jahre kann das sicher nicht schaden, wobei die Schwingenachse und ihre Lager relativ gut gegen Wasser+Schmutz geschützt sind. Bei meinen Kettenwechseln hatte ich immer die Schwinge ausgebaut, da hat die Achse jedesmal frisches Fett bekommen; so richtig nötig hatte sie es nicht.

Wichtiger ist das bei den Lagern in der Umlenkung!

Gruß
ruhri

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 6. Dez 2021, 02:18
von flydown
Aha, vielen Dank.
Na dazu sind die Schwingenlager ja dann auch kein Aufwand mehr.
(meine schöne Kymco Stryker hatte an jedem Gelenk einen Schmiernippel, war das schön 😊)

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 6. Dez 2021, 17:58
von flydown
So, heute habe ich schonmal das Hinterrad ausbauen können, bevor es zu dunkel wurde.
Im Gegensatz zu den beiden Steinen im Kettensatzwechselthema hebe ich das Motorrad mittels Wagemheber am Krümmer vorn an, bis das Hinterrad auf den Boden kommt. So kann man auch praktisch die Hinterachse entlasten.
Ich verwende übrigens dann als Kette eine DID VX3, Ritzel und Kettenrad von JT sprockets. Soll aber keine Werbung sein, ich habe durchaus auch mit Regina und Enuma gute Erfahrungen.
IMG_20211206_160243.jpg

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 9. Dez 2021, 16:07
von flydown
Hallo Leute,

heute habe ich mich, wirklich, überwunden, den Umlenkknochen auszubauen. Die beiden Schrauben mit 17er Mutter haben sich eigentlich vielversprechend angefühlt und ich hatte dazu überhaupt keine Lust, aber trotzdem... nach 21 Jahren... 35000km...guckste mal. Zum Glück.
Zwei Schrauben waren lose, die obere derer mit 17er Mutter und die, welche das Federbein befestigt. Und lose heißt in diesem Falle gerade handwarm fest :shock:
Naja, jedenfalls hätte mal irgendwo stehen stehen können, daß die beiden auf einer Achse sitzenden Nadellager ohne Käfig sind. Glück im Unglück: diese beiden Lager waren auch tatsächlich trocken und fest. So besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, alle Nadeln in meinem Dieselbad wiederzufinden, in welchem ich die Lager ausgewaschen habe. Wirklich schön waren aber auch die beiden anderen Nadellager nicht mehr, Fett verranzt halt, also macht es wirklich Sinn, diese einmal zu beäugen, wenn das Hinterrad nach längerer Zeit mal ausgebaut wird.
Morgen geht es weiter, wenn mich die Lust dazu überkommt. Vielleicht mache ich sogar ein paar Bilder. Wenn ich daran denke :?

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 17. Dez 2021, 17:44
von Chefschrauber
Sowas sollte bei allen Motorrädern mit Umlenkung "schon" nach 5 Jahren zur normalen Wartung gehören.
Steht übrigens nicht bei wenigen Motorrädern sogar im Wartungsplan.

Muss man echt nicht oft machen, allerdings sollte es aber unbedingt gemacht werden.

Ist ja auch kein Akt, aber die Umlenkung freuts...immer!

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 18. Dez 2021, 09:48
von flydown
Ich wäre immernoch für Schmiernippel. Bei mir Ganzjahresfahrer einmal im Herbst und Frühjahr abschmieren würde eine Menge Arbeit sparen.
Die unteren Lager der Schwinge, an welche die Umlenkung befestigt wird, waren auch beide recht fest.
Hoffen wir mal, das auch in der Praxis alles wieder wie gewünscht dreht.

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 18. Dez 2021, 11:20
von Chefschrauber
...es sind aber keine Schmiernippel vorhanden. :wink:

Deshalb... zerlegen, reinigen, fetten, zusammen bauen. Dies bitte alle Jahre wieder..naja...alle 4 oder 5 Jahre.
Ist man viel unterwegs und auch im Winter, dann gern auch häufiger... 8)

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 20. Dez 2021, 10:39
von 110515
oder beim ersten Mal zerlegen einfach Schmiernippel hinzufügen :streichel:

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 21. Dez 2021, 05:56
von loop
Du meinst einfach so ein Loch mit Gewinde und dann einen Schmiernippel setzen? :mrgreen:

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 21. Dez 2021, 07:12
von 110515
Anders wird das ab Werk auch nicht gemacht. Je nachdem, wie filigran das betreffende Teil ausschaut, würd ich mir das dann dennoch verkneifen :lol: Eine Bohrung ist natürlich auch immer Entstehungsort von Spannungsspitzen und somit Ausgangspunkt potentieller Risse. Zu wenig Fett kann langfristig natürlich auch zum Problem werden. Das muss dann glaube ich jeder Schrauber selbst entscheiden.

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 22. Dez 2021, 21:54
von Chefschrauber
110515 hat geschrieben: 20. Dez 2021, 10:39 oder beim ersten Mal zerlegen einfach Schmiernippel hinzufügen :streichel:
Hat aber dennoch einen Nachteil gegenüber eine Zerlegung, Säuberung, Neufettung.
Sollte Wasser, Dreck oder Rost drin sein, treibt das weiterhin sein Unwesen. Außerdem sieht es meist nicht so schön aus wenn als das Fett aus allen Ecken quillt. Ist dann doch eher ken Traktor oder ne Baumaschine. :wink:

Denke das alle paar Jahre das bissi Umlenkung ausbauen da auch kein wirklicher Akt ist.

Re: Schwingenlagerung usw schmieren?

Verfasst: 23. Dez 2021, 20:14
von 110515
Chefschrauber hat geschrieben: 22. Dez 2021, 21:54
Hat aber dennoch einen Nachteil gegenüber eine Zerlegung, Säuberung, Neufettung.
Sollte Wasser, Dreck oder Rost drin sein, treibt das weiterhin sein Unwesen.
nein, weil:
das Fett aus allen Ecken quillt.
Damit werden genannte Übeltäte beim regelmäßigen Abschmieren jedes Mal mit rausgedrückt. So zumindest beim Bagger :streichel:

Denke das alle paar Jahre das bissi Umlenkung ausbauen da auch kein wirklicher Akt ist.
Da hast du natürlich Recht. Mein Vorschlag war im Übrigen auch nicht zwangsläufig ernst gemeint :wink: