Hi,
ich bin wieder zurück, kurz gesagt.. die Sportfahrerwoche ist der absolute Hammer!
Dazu nun etwas genaueres.
Nachdem uns nach einem Sicherheitstraining beim ADAC gesagt wurde, dass die Sportfahrerwoche etwas für uns wäre, haben wir das auch recht schnell gebucht.
Dann kamen einige Bedenken auf...langsames Mopped usw. Die wurden jedoch von Roger, dem Veranstalter, schnell zerstreut.
Also am 29.09.15 die Moppeds in den Transporter und ab nach Crikvenicia.
Nach 1150km sind wir am ersehten Ziel angekommen, es standen schon einige Moppeds auf dem Hof, zumeist Supersportler, wie Ducati's und CBR's...aber auch ne Honda NTV.
Auch Rennmaschinen ohne Zulassung waren vor Ort auf Anhängern und in Transportern zu sehen, vieles mit nahezu heimischen Kennzeichen, (KS, KB, MTK)
Also erstmal zum Check in, wir haben das Hotelzimmer erhalten, schön groß, mit Klimaanlage un Balkon zum Klamotten trocknen...das war auch gut so, denn es war verdammt heiß, die ersten 3 Tage waren es jenseits der 30° im Schatten!
Ab 19 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen in einem separierten Speisesaal mit Klimaanlage, was sich im laufe der kommenden Tage als deutlichen Vorteil heraus stellte.
Dort haben wir gemeinsam unser Essen zu uns genommen, es gab die ersten Gespräche, man lernte sich kennen, und erzählte.
Nach dem Essen stellten sich die Instruktoren genauer vor, erzählten was auf uns zukommen wird und jeder bekam ein Shirt mit Aufdruck der Rennstrecke und dem Schriftzug SPORTFAHRERWOCHE.
Alsdann hat sich jeder in zwei bis drei Sätzen vorgestellt und musste sein Fahrkönnen auf einer Skala von 1-5 bewerten.
1 = Anfänger
5 = Fahrer mit viel Rennstreckenerfahrung
Ich habe mich in Stufe 2 eingereiht.
Am nächsten Morgen um 7.30Uhr, nach dem Frühstück, ging es zur Rennstrewcke...das war aufregend.
Kaum an der Rennstrecke angekommen, alles voll Moppeds, schnelle Moppeds, viele Semiprofessionelle...ach du Sch.... was machen wir nur hier...
Als erstes wurde uns gesagt wir müssen die Moppeds abkleben...hä? wie, abkleben?
Na Scheinwerfer, Rücklicht und Blinker abkleben und die Spiegel demontieren.
Zum einen wegen der eventuellen Glassscherben, die sollen nicht auf der Strecke liegen und zum anderen soll niemand durch Licht, Blinker oder Bremslicht irritiert werden!! Komisches Gefühl...
8.30Uhr Fahrerbesprechung...der Puls steigt.
9.00Uhr, das Fahren beginnt, erst die Gruppe 5...Schock, was machen die einen Alarm, aber sooo geil, es war das absolute Rennstreckenfeeling da. Es roch nach Sprit, Öl und Gummi und es war richtig laut.
9.20Uhr...wir sind an der Reihe, die Anfänger mit Instruktor.
Also auf die Moppeds, Puunkt 9.20Uhr liefen die Motoren und sind aus der Box losgefahren. Der Zeitplan wird präzise eingehalten. Kurz vorher noch ein paar Worte wie wir fahren, wie an der Perlenkette..mit MAX 5m Abstand zueinander, weniger ist besser!
Die Grundgeschwindigkeit auf der Gerade betrug lässige 100km/h, also alles kein Problem.
Dann die richtige Linie fahren, einfach nur dem Instruktor folgen und die Strecke kennen lernen, gucken wo man einlenkt, gucken wo man Gas geben sollte uvm., gemütliche 20 Minuten die sehr interessant waren.
Gefühlt war das alles schon gar nicht soooo langsam, ich würde es als zügig bezeichnen. Wer in der Kurve nicht sofort mitgekommen ist, hatte auf den Geraden genügend Zeit um wieder aufzuschließen.
So haben wir die Zeit Runde für Runde abgespult.
Nach 20 Minuten wurden die roten Flaggen gezeigt, jeder der die gesehen hatte musste die linke Hand heben damit der Hintermann weiß jetzt wirds langsamer...dann erst Gas wegnehmen... nicht das der Hintermann auffährt! (Lichter und auch Bremslicht war abgeklebt)
Nun langsames Einrollen in die Boxengasse, Absteigen, mit Instruktor die Reifen ansehen, kurzen Technikcheck und dann 40 Minuten Pause in denen auch die Fahrt sehr genau vom Instruktor beleuchtet wurde. Es wurde einem gesagt was man besser machen kann aber auch was man gut gemacht hat, in dem Rythmus in genau in der Art, nur stetig etwas schneller in die Kurven geht das bis zum Abend um 17Uhr.
Im laufe des Tages wuchs der Wunsch etwas schneller fahren zu wollen, auch bei Kristin (CBR 600RR) und Wolfgang (ne 1100er) war das so. Also wurden wir am Nachmittag von Rainer geführt, ein ganz anderes Kaliber, Rennfahrer, sauschnell mit nachezu ewiger Rennstreckenerfahrung.
"Leider" gab es in der Absprache ein kleines Missverständnis.
Rainer dachte das wir aus Gruppe 3 kommen und uns das zu langsam war. Also ist er so gefahren das wir Gruppe 3 auf der Strecke überholt haben, achja, es waren immer zwei Gruppen gleichzeitig auf dem Kurs unterwegs, überholt wurde nur auf der Geraden, war absolut kein Problem!
Wir waren also die Gruppe 4...
Aaaalter, ich dachte ich stehe im Wald. Sooo schnell durch die Kurven, da war ich ganz schnell an meiner persönlichen Grenze.
Nach 20 Minuten, das erste mal geschwitzt vom Fahren, die Hände zitterten ein wenig...aber das war das was ich letztendlich möchte. Das hat soo Bock gemacht, dementsprechend groß war das Grinsen in meinem Gesicht.
Dann kam die Besprechung....klar, als Anfänger...Gruppe 4... da waren wir alle drei einfach nur schlecht. Keine Linie, sitzen Scheiße usw. Einer aus der Gruppe hat den Turn auch nich zu Ende gefahren, da der Sprung zu heftig war. Das ist übrigens immer und zu jeder Zeit möglich und auch gewünscht! Nichts muß, alles darf!
Also erstmal ordentlich Kritik eingesteckt, man will ja auch lernen. Rainer ist ehrlich und ein Mann der es so sagt wie es ist, ich fands gut so, hat mich ja auch weiter gebracht.
Also auf zum nächsten Turn mit Rainer....
In den Kurven, nach vorn lehnen, Knie raus, am besten Boppes halb raus (Hanging off, Blickführung nicht vergessen, Einlenkpunkt beachten und MERKEN, in die Kurve rollen lassen...huch...wie was die Reihenfolge nochmal...
Sooo viel auf einmal, der Turn war dann auch voll Sch... gelaufen.
Egal, wieder Kritik eingesteckt, aber alles auf einem sehr freudlichem und freundschaftlichen Niveau, passt scho!
Der nächste Turn...der Hammer, gefühlt perfekt...doch die Einlenkpunkte wieder nicht gemerkt...Boppes auch nicht richtig raus...nun wurds alles richtig anstrengend und ich kam nach dem 20 Minuten Turn völlig nass geschwitzt in die Box.
Am 1. Tag haben wir ungefähr 230km auf der Rennstrecke abgespult, ab dem Mittag kannte die Freewind nur noch Vollgas.
Jaa, son Training, wenn man auch noch lernen WILL, ist richtig anstrengend. Nach Tag 1 war ich am Abend platt, Muskelkater kam langsam auf, die Freude viel gelernt zu haben überwog dabei alles und man freute sich umso mehr auf Tag 2!!!
Um 18.30Uhr waren wir zurück im Hotel, Klamotten zum trocknen auf den Balkon, Helm war auch gänzlich nass. Die Funktionsunterwäsche wurde jeden Abend gewaschen, war auch mehr als nötig.
Schnell runter an den Strand, ins Meer gesprungen, dann ab in die Strandbar ein Bier weg gezischt und dann zum Abendessen.
Anschließend, wie jeden Abend zum "Stuhlkreis" in die Strandbar. Was ein fantastischer Tag!
Was mir noch extrem positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache was man mit einer Freewind alles machen kann, unglaubliche Kurvengschwindigkeiten und mörder Schräglagen die einem glauben lassen gleich schleifen die Knie an den Curbs...
Später erzählich nich noch mehr...
Hier noch ein paar Bilder: